Hugo Brandt

deutscher Politiker (Rheinland-Pfalz); SPD-Landesvors. 1981-1985; MdB

* 4. August 1930 Mainz-Mombach

† 12. September 1989 Mainz

Herkunft

Hugo Brandt war gebürtiger Mainzer und wuchs dort auch auf.

Ausbildung

Er besuchte in Mainz Grundschule und Gymnasium und studierte nach dem Abitur (1949) an der Pädagogischen Akademie in Worms. 1951 legte er die erste, 1954 die zweite Lehramtsprüfung ab und war anschließend als Grundschullehrer in Grolsheim in der Nähe von Bingen tätig.

Wirken

Politisch schloß er sich 1960 der SPD an und wurde später Mitglied im rheinland-pfälzischen SPD-Landesvorstand. Bei den Bundestagswahlen 1969 gelang es ihm, der CDU einen Mainzer Wahlkreis abzunehmen, den er dann auch bei den folgenden Wahlen behaupten konnte. Im Bundestag engagierte er sich zunächst im Petitionsausschuß, später im Sonderausschuß für die Strafrechtsreform. Er war auch ein engagierter Vorkämpfer der Fristenregelung beim Schwangerschafts-Paragraphen 218. Er rechnete sich selbst nicht zu den Ideologen, sondern sah sein Leitziel trotz klarer Grundsätze mehr in einer "machbaren Linkspolitik".

Auf der Bonner politischen Bühne machte B. erstmals auf sich aufmerksam, als er 1977 in der Debatte über die Lauschaffäre Traube mit einer brillanten Rede das Gewicht des rechtsstaatlichen Gewissens gegen die Belange des Verfassungsschutzes stellte. Nach den Bundestagswahlen von 1980 übernahm B. den Vorsitz im ...